Nachdem wir nun von unserem asiatischen Kollegen Ray zu einem vorzüglichen,königlichen Mahl eingeladen wurden, war uns fantastischen Dreien nach etwas Flüssigem. Ray wollte uns in die Partyzone fahren, und noch kurz beiwohnen, bevor er uns dan uns selber überlies. Der erste Club in dem wir waren hat uns schon sehr gut gefallen. Es waren zwar etwas wenig Leute da, aber angenehm zum Einstieg. Zunächst wurde Life Musik in einem rockigen Stil gespielt und von zwei netten Sängerin mit hervorragender Stimme begleitet. Das hat uns schon gut gefallen. Allerdings waren wir beiden verklemmten, unrhythmischen Deutschen uns einig, das wir zwei Dinge niemals tun würden: singen und tanzen.
Meinereiner, der jüngeren Generation, braucht mehr Bass und alles unter 120bpm zählt zu Walzer. Plötzlich und ohne Vorwarnung, hörte die Band auf zu spielen und ein DJ übernahm das Set. WOW....geiler Beat, die Finger tippten zunächst im annähernden Rhytmus mit. Einen Long Island Icetea später, begannen meine Beine mit zu wippen. Wir stellten unter dessen fest, das es eine Frau ist, die da die Platten auflegt. Zwar keine hübsche, aber sie hat den Dreh besser raus, als manch Haare gegeelter, zugekokster DJ mit Sonnenbrille aus der Partystadt Berlin. Mein Versuch eine Visitenkarte oder besser einen Sampleset von ihr zu ergattern, scheiterte an Sprachproblemen...erstmal jedenfalls.Ray, unsere chinesische Kontaktperson, hat mittlerweile die Segel gestrichen und stand nicht mehr zum dolmetschen zur Verfügung. Zwischendurch began die Band wieder Life zu rocken. Ich fand einen jüngeren Gast, dessen gelangweilte hübsche Begleitung mir schon rechtzeitig aufgefallen war, der etwas englisch sprach und mir als dolmetscher behilflich war um dem DJ meine Bewunderung auszudrücken. Leider hat sie weder Visitenkarte noch Set zum abgeben....echt schade. Dabei werden Visitenkarten hier getauscht wie unsere Vorschüler Sammelkarten tauschen.
Als sich dann jedoch ein netter aufdringlicher Chinese zu uns an den Tisch setzte mit einer ganzen Flasche 12 Jahre alten Ballentines Black Label, heilt sich unsere Freude etwas in Grenzen...HILFE....was will der? Wir schauten uns gegenseitig an und uns wurde klar: Zeit die Bühne zu verlassen, bevor hier Sachen passieren die wir nicht steuern können. In dem Laden liefen einige Secuities rum. Und nicht solche Halbaffen von chinesischen Witzfiguren. Dies war auch der Grund warum meine Videoaufnahmen undercover durchgeführt wurden. Es existieren leider keine Bilder aus dem Club, sondern nur ein paar wav-Dateien und einige schlecht belichtete Kurzvideos (für den Privatgebrauch ;-) ) als ein GoGo-Girl (und was für eins...mannoman) übrraschend an die Stange auf der GoGo-Bühne klätterte. Zurück zu unserem Ballantines Prob: Uns wurde mulmig, da wir als kapitalistische Europäer nicht einfach nur den guten Willen in dem Typ erkennen wollten oder konnten. Ich klärte das mit einem der Manager/Securities, der uns einfach vergewisserte wir sollen trinken und bräuchten NIX zahlen dafür....hmmpf. Ok, ein kurzer geht und dann aber abmarsch in den nächsten Club (verstecken).
So, dann mal im Doppeltempo in den nächsten Club....ICH MUSS PISSEN. Wir brauchten auch keine 15 Meter suchen, da bemerkte ich MEINEN Beat. Roby folgte im Windschatten. Ein kurzer Flur mit Lasern wies uns den Weg...WOW...hier miet ich mich ein. Dieser Club platzte zwar auch nicht aus den Nähten vor Menschenmassen, aber die Lokation sah danach aus, das dies nicht der Normalzustand ist. Wir waren ja auch spät dran. Dieser DJ hatt den vorherigen weiblichen DJ aus dem anderen Club noch getoppt. Geil, super Service von den Bedienungen. Kaum sitzt man, kommt die Karte und der Kellner wartet auf die Bestellung. Ein Kellner!!! und das im Club. Geile Idee!
Es sei verraten, das wir beide eins unserer Non-Doings brachen (nicht das singen). Wir bewegten uns...erst der Arm, dann das Bein...und schliesslich wurde der ganze Körper gezwungen sich zu bewegen...so sehr das es uns nicht auf den Plätzen hielt. Und glaubt mir: das hat KEIN DJ in Berlin je geschafft!!! Und dank eines guten Freundes habe ich eine Zeitlang im 90° arbeiten können. Aber das ist echt Bullshit im Vergleich zur Shanghai Clubszene!!!!
Und dieser DJ sprach ein wenig englisch. So bekam ich seine E-Mail und vor zwei seiner CD's. Und das alles ohne das er Geld annehmen wollte.....be impressed.
Dieser Club soll uns nicht das letzte mal gesehen haben!
.... to be continued
Zur Jinshan Partyszene wäre nicht soviel zu sagen. Es gibt einen Club (und 100 K-TV = Karaoke Bars). Einen Abend ging ich mit einer netten halbwegs englisch sprechenden Kollegin in die örtliche (Dorf-)Disco. Nachdem wir erstmal ein Bier bestellt haben und Budweiser erhielten, genossen wir die Musik. Der DJ war nicht annähernd so gut wie das was ich aus Shanghai City nun gewohnt war. Trotzdem war es das erste mal das es ein Mädel geschafft hat mich auf die Tanzfläche zu zerren. Ist schon witzig: Die kleineTanzfläche ist auf Federn gelagert und schwingt fleissig mit. Nen bissl komisch ist es schon, wenn ich als 1,93m Typ umringt von 1,60 Typen in mitten der Tanzfläche stehe. Auch hier bemerkt man wie fragende Blicke den Rücken durchbohren.
Nach dieser sportlichen Betätigung wollt ich nun was leckeres trinken und ging zur Bar, bestellte einen Long-Island Icetea und wurde höfflich enttäuscht: Haben wir nicht (auf chinesisch)....ok, flexibel wie ich bin bestellte ichdaraufhin einen Jim Beam -> "Haben wir nicht" -> Dann nehm ich einen (anderen) Whiskey -> "Haben wir nicht" -> Ok, dann eben nen Heinecken ->" Haben wir nicht"...."ok was habt ihr denn" übersetzte meine Begleiterin der höflichen Barkeeperin. Antwort: "Budweiser" ....SUPAaaaa.....damit wasch ich im Notfall sonst meine Füsse. Wie soll ich denn davon meine Begleiterin schön trinken? .......... Fazit: Netter Abend, aber Alk wäre auch schön gewesen