Mittwoch, 29. November 2006

Schwerlasttransport auf chinesisch


Das Strassenbild in Chin/Shanghai wird häufig von merkwürdigen Schwerlasttransporten geprägt. Ich bin echt beeindruckt welche Mengen die auf ihren klapprigen Dreirädern durch die Gegend kutschieren. Und bei der Ladungssicherung würden unsere penibeligen Superbullen aus Deutschland nen Schlaganfall bekommen.


Hier wird alles auf dem Fahrrad transportiert: Frauen,Kerle, Müll, chinesische Wünschträume (siehe unten)

Dienstag, 28. November 2006

90 Cent Menü in Jinshan


Man mag es kaum glauben, aber dieses obige Menü kostete satte 90 Cent umgerechnet. Hier kann man die Kollegen grosskotzig...ähhh grosszügig zum 5-Gänge Menü einladen und anschliessend mit dem Kleingeld in der Hosentasche bezahlen. Für uns beide hab ich keine 20RMB (ca. 2€) gezahlt. Bei den Preisen lad' ich gerne jedes 2. Mädel in Jinshan zum Essen ein.....NAAATÜRLICH ohne Gegenleistung ;-) Hier wird einem das Gentleman sein noch leicht gemacht. Und lecker war es auch noch. Zwar kein Vergleich zu unseren extravaganten Einladungen unserer asiatischen Kollegen, aber runter geht das Essen besser als der Kram von McDoof und Co. Was ich an diesem "Minimenü" so mag, ist das Gemüse. Schmeckt süss und lecker. Die Suppe dazu war auch ok. Merkwürdig ist es eine Art Erdnüsse dazu zu bekommen (in der Mitte der Schale zu erkennen), die aber dazu wirklich gut passen. Das Fleisch war nicht ganz mein Fall, musste es mir aber nicht reinquälen. Auch Robby war gesättigt durch sein "kleines" Nudelmenü.
Wir wurden zwar bei der Bestellung wiedereinmal leicht belächelt und man sah den fragenden Blick "Wie werden die jetzt bestellen...und werden die das auch wirklich essen...mit Stäbchen". Ganz einfach: Bestellt wurde indem wir auf die schönen bunten Bilder an der Wand zeigten, gegessen wurde bis zum letzten Krümel MIT Stäbchen seltverständlich. Wobei es etwas übung bedarf ein 100g Fleischstück mit zwei 0,5cm dicken Stäbchen zu balancieren. Aber wir als Chop-Stick Master (Robby) und Chop-Stick-Kid (meinereiner) haben schon kleinere und glibschigere Sachen damit gefangen..... Vielleicht war aber der fragende Blick bei der Bedienung eher ein besorgter Blick, das sie später wieder die Scheiben von Aussen putzen müssen. Denn während wir da lecker speisten an unserem Fensterplatz, drückten sich nach und nach einige chinesische Flachgesichter an die Scheibe und staunten über uns Ausländer. (Praktisch das die so Flache Gesichter und Nasen haben). Jetzt weis ich endlich wie Benjamin Blümchen sich fühlt im Zoo wenn er beim essen beobachtet wird. Bei meinem nächsten Zoo Besuch werd ich irgendwie die Sache mit anderen Augen betrachten....
Auch der Tee ist hier überall sehr eigenartig. Dafür das man im Land des Tees ist, find ich diesen Chlor geschmackt irgendwie nicht passend. Merken die Chinesen das gar nicht mehr? (Merken die überhaupt noch was die Chinesen?) Chlor in der Cola und Sprite bei McDoof und im Tee. Alles was mit Wasser zu tun hat ist überchlort. Suuuper. Naja, besser als sich was einzufangen...aber trotzdem lässt das ja echt super Rückschlüsse auf deren Wasserversorgung schliessen......In Deutschland würde dieses Wasser wahrscheinlich nichtmal für die Toilettenspülung zugelassen werden. Ich will da lieber nicht drüber nachdenken wie deren Kanalisation hier aussieht. Wahrscheinlich wird das Spülwasser direkt wieder aus der Erde gepumpt und kurz vor Austritt des Wasserhahns mit Chlor versehen.....

Spielplatz oder Müllkippe

Spielplatz auf chinesisch? Oder nur ne Müllkippe? Sieht jedenfalls interessant aus...
Blick aus Shanghai Office

Montag, 27. November 2006

Toiletten (Service) mal anders


Wie im vorherigen Thread berichtet, waren wir in zwei genialen Pubs unterwegs. Alles was oben hineingeht, muss woanders ja wieder raus. So darf der Toilettenbesuch nicht fehlen. Auch hier wurden wir beiden dummen Deutschen wieder überrascht. Keine Sorge, Details vom Vorgang werden nun nicht folgen, auch keine Bilder. Aber es muss erwähnt werden, was es heist in China pinkeln zu gehen. Auch hier sieht man das chinesen etwas unfähig sind. Denn auch hier lässt man die armen nicht auf sich allein gestellt. Da betritt nun unsereiner in hektischen Schritten das Pissoir und da steht auch ein mehr als nett lächelnder Chinese schon und scheint nur auf unsereins gewartet zu haben.
Ich bekam es erst mit der Angst zu tun, dann mit dem Lachen. Ich dachte die kleine Lächelbacke wollt mir nun beim Auspacken und Halten helfen. Dabei bin ich doch auf T2 gemustert worden und hab keine Rückenprobleme und darf allein schwere Sachen heben. Aber nein, er versuchte mir einen Kaugummi anzudrehen und lehnte sich neugierig immer weiter nach vorne. Will da etwa jemand sehen ob das Gerücht stimmt, das chinesische Lümmel weit unter dem Durchschnitt liegen? Beeindruckt wie er war, drehte er mir danach sogar den Wasserhahn auf und spritze Flüssigseife in meine Hände. Ausserdem wird dabei ein frisches warmes Minihandtuch überreicht. Nicht schlecht. Das ist Service mal anders. Bei folgenden Besuchen dieser männlichen Örtlichkeit, schien er nun gesammelter zu sein. Denn während man da so den Lurch würgt, bekam ich auch noch eine Massage. Muss er vor Aufregung beim ersten Mal vergessen zu haben. Mir stellt sich nun die Frage: wenn auf dem Herrenklo ein Männlein die Massage übernimmt, müsste doch auf dem Damenklo ein ähnlicher Service VON einer Frau zur Verfügung stehen. Da möchte man doch wirklich mal wechseln und was neues ausprobieren.......

Clubszene in Shanghai City (und Jinshan)

Nachdem wir nun von unserem asiatischen Kollegen Ray zu einem vorzüglichen,königlichen Mahl eingeladen wurden, war uns fantastischen Dreien nach etwas Flüssigem. Ray wollte uns in die Partyzone fahren, und noch kurz beiwohnen, bevor er uns dan uns selber überlies. Der erste Club in dem wir waren hat uns schon sehr gut gefallen. Es waren zwar etwas wenig Leute da, aber angenehm zum Einstieg. Zunächst wurde Life Musik in einem rockigen Stil gespielt und von zwei netten Sängerin mit hervorragender Stimme begleitet. Das hat uns schon gut gefallen. Allerdings waren wir beiden verklemmten, unrhythmischen Deutschen uns einig, das wir zwei Dinge niemals tun würden: singen und tanzen.
Meinereiner, der jüngeren Generation, braucht mehr Bass und alles unter 120bpm zählt zu Walzer. Plötzlich und ohne Vorwarnung, hörte die Band auf zu spielen und ein DJ übernahm das Set. WOW....geiler Beat, die Finger tippten zunächst im annähernden Rhytmus mit. Einen Long Island Icetea später, begannen meine Beine mit zu wippen. Wir stellten unter dessen fest, das es eine Frau ist, die da die Platten auflegt. Zwar keine hübsche, aber sie hat den Dreh besser raus, als manch Haare gegeelter, zugekokster DJ mit Sonnenbrille aus der Partystadt Berlin. Mein Versuch eine Visitenkarte oder besser einen Sampleset von ihr zu ergattern, scheiterte an Sprachproblemen...erstmal jedenfalls.Ray, unsere chinesische Kontaktperson, hat mittlerweile die Segel gestrichen und stand nicht mehr zum dolmetschen zur Verfügung. Zwischendurch began die Band wieder Life zu rocken. Ich fand einen jüngeren Gast, dessen gelangweilte hübsche Begleitung mir schon rechtzeitig aufgefallen war, der etwas englisch sprach und mir als dolmetscher behilflich war um dem DJ meine Bewunderung auszudrücken. Leider hat sie weder Visitenkarte noch Set zum abgeben....echt schade. Dabei werden Visitenkarten hier getauscht wie unsere Vorschüler Sammelkarten tauschen.
Als sich dann jedoch ein netter aufdringlicher Chinese zu uns an den Tisch setzte mit einer ganzen Flasche 12 Jahre alten Ballentines Black Label, heilt sich unsere Freude etwas in Grenzen...HILFE....was will der? Wir schauten uns gegenseitig an und uns wurde klar: Zeit die Bühne zu verlassen, bevor hier Sachen passieren die wir nicht steuern können. In dem Laden liefen einige Secuities rum. Und nicht solche Halbaffen von chinesischen Witzfiguren. Dies war auch der Grund warum meine Videoaufnahmen undercover durchgeführt wurden. Es existieren leider keine Bilder aus dem Club, sondern nur ein paar wav-Dateien und einige schlecht belichtete Kurzvideos (für den Privatgebrauch ;-) ) als ein GoGo-Girl (und was für eins...mannoman) übrraschend an die Stange auf der GoGo-Bühne klätterte. Zurück zu unserem Ballantines Prob: Uns wurde mulmig, da wir als kapitalistische Europäer nicht einfach nur den guten Willen in dem Typ erkennen wollten oder konnten. Ich klärte das mit einem der Manager/Securities, der uns einfach vergewisserte wir sollen trinken und bräuchten NIX zahlen dafür....hmmpf. Ok, ein kurzer geht und dann aber abmarsch in den nächsten Club (verstecken).

So, dann mal im Doppeltempo in den nächsten Club....ICH MUSS PISSEN. Wir brauchten auch keine 15 Meter suchen, da bemerkte ich MEINEN Beat. Roby folgte im Windschatten. Ein kurzer Flur mit Lasern wies uns den Weg...WOW...hier miet ich mich ein. Dieser Club platzte zwar auch nicht aus den Nähten vor Menschenmassen, aber die Lokation sah danach aus, das dies nicht der Normalzustand ist. Wir waren ja auch spät dran. Dieser DJ hatt den vorherigen weiblichen DJ aus dem anderen Club noch getoppt. Geil, super Service von den Bedienungen. Kaum sitzt man, kommt die Karte und der Kellner wartet auf die Bestellung. Ein Kellner!!! und das im Club. Geile Idee!
Es sei verraten, das wir beide eins unserer Non-Doings brachen (nicht das singen). Wir bewegten uns...erst der Arm, dann das Bein...und schliesslich wurde der ganze Körper gezwungen sich zu bewegen...so sehr das es uns nicht auf den Plätzen hielt. Und glaubt mir: das hat KEIN DJ in Berlin je geschafft!!! Und dank eines guten Freundes habe ich eine Zeitlang im 90° arbeiten können. Aber das ist echt Bullshit im Vergleich zur Shanghai Clubszene!!!!
Und dieser DJ sprach ein wenig englisch. So bekam ich seine E-Mail und vor zwei seiner CD's. Und das alles ohne das er Geld annehmen wollte.....be impressed.

Dieser Club soll uns nicht das letzte mal gesehen haben!


.... to be continued

Zur Jinshan Partyszene wäre nicht soviel zu sagen. Es gibt einen Club (und 100 K-TV = Karaoke Bars). Einen Abend ging ich mit einer netten halbwegs englisch sprechenden Kollegin in die örtliche (Dorf-)Disco. Nachdem wir erstmal ein Bier bestellt haben und Budweiser erhielten, genossen wir die Musik. Der DJ war nicht annähernd so gut wie das was ich aus Shanghai City nun gewohnt war. Trotzdem war es das erste mal das es ein Mädel geschafft hat mich auf die Tanzfläche zu zerren. Ist schon witzig: Die kleineTanzfläche ist auf Federn gelagert und schwingt fleissig mit. Nen bissl komisch ist es schon, wenn ich als 1,93m Typ umringt von 1,60 Typen in mitten der Tanzfläche stehe. Auch hier bemerkt man wie fragende Blicke den Rücken durchbohren.
Nach dieser sportlichen Betätigung wollt ich nun was leckeres trinken und ging zur Bar, bestellte einen Long-Island Icetea und wurde höfflich enttäuscht: Haben wir nicht (auf chinesisch)....ok, flexibel wie ich bin bestellte ichdaraufhin einen Jim Beam -> "Haben wir nicht" -> Dann nehm ich einen (anderen) Whiskey -> "Haben wir nicht" -> Ok, dann eben nen Heinecken ->" Haben wir nicht"...."ok was habt ihr denn" übersetzte meine Begleiterin der höflichen Barkeeperin. Antwort: "Budweiser" ....SUPAaaaa.....damit wasch ich im Notfall sonst meine Füsse. Wie soll ich denn davon meine Begleiterin schön trinken? .......... Fazit: Netter Abend, aber Alk wäre auch schön gewesen

kulinarische Erfahrungen

Crab-Essen:
Nachdem wir einen mehr oder weniger erfolgreichen Arbeitstag mit einer internationalen deutsch-chinesischen Ping-Pong Runde im Shanghai Office beendet haben, wurden wir von unserem technischen Ansprechpartner On-Site zum chinesischen Essen eingeladen. Es sei vor weg genommen, das wenn ich wieder zurück in Deutschland bin, ich in ein "Ur-"chinesisches Restaurant rennen werde und den Koch auslachen werde: chinesischen Essen in Europa ist ungefähr so chinesisch wie Currywurst französisch ist.
Mein Kollege und meinereiner kamen aus dem Staunen nicht heraus. Es fing schon beim betreten des Restaurants an. Eine hübsche Chinesin wies uns den Weg ins Separeé. Ein Tisch an dem 10 Personen keine Platzschwierigkeiten gehabt hätten war für uns drei hungrige IT'ler bereit. Selbst der noch leere Tisch machte vorfreude auf das uns bevorstehende Mahl. Eine Goldene Tischdecke und eine schwimmende Lotusblüte im Wasserkrug sättigte schonmal das Auge.



























Der internationale Datenaustausch darf nach dem Essen nicht fehlen. Der asiatische Kollege ist leider gerade im Pipi-Club unterwegs und somit nicht zu sehen. Kollege und meinereiner sind noch wie berauscht vom hervorragenden Esssen. Reste des Essens sind noch zu erkennen..... HMMMMMMM...War das Geil. Ein 5 Sterne Koch in Deutschland würde seinen Job aufgeben wenn er dieses Essen erlebt hätte.

Shanghai Office Ausblick - 15.Stock

Office View:

zugegeben: Unsere ersten Eindrücke von Shanghai waren nicht umwerfend. Aber die Stadt beginnt von Stunde zu Stunde interessanter zu werden. Als "schönste Stadt der Welt" mag ich sie nach wie vor nicht bezeichnen, so wie es mein Chef anfangs tat. "Freu Dich auf Shanghai, es soll die schönsteStadt der Welt sein" Mit diesem Kommentar hatte ich das Wochenende zu tun und überlegte wie er es meinte und warum er mich veräppeln will. Aber Shanghai ist wie eine Frau: Die innere Schönheit zählt. Ausserdem ist es auf den ersten Blick eine ziemlich zickige Stadt mit all dem rumgehupe und den starrenden Chinesen, die grösstenteils kaum Ausländer gewohnt sind (Als Berliner kaum nachzuvollziehen). Nachdem ich eine Woche in Shanghai bin, realisiere ich, das ich den letzten Europäer am Flughafen getroffen habe. Naja, in einer 18 Millionen Stadt (mit all seinen Distrikten) leben nunmal nur 5000 Deutsche dort. Und der Otto-Normal-Deutsche mag eben lieber in Mallorca, oder wenn er auf "exotisch" steht in Thailand, Urlaub machen. *gääähn*
Shanghai ist, das merkt man schon 5 Meter ausserhalb des Flughafens, DIE Stadt der Gegensätze. Arm und Reich scheinen hier so dicht beeinander zu sein, wie sonst kaum auf der Welt. Man kann im Bild die Skyscraber sehen und mittendrinn die Ur-Shanghai Baraken. Selbst nach der Wiedervereinigung wurde in ganz Ostdeutschland nicht soviel genaut wie momentan in Shanghai. Shanghai bereitet sich auf die Expo 2010 vor, was an jder Ecke zu bemerken ist. Alte Baraken werden auf artistische Weise gegen neue Skyscraber "getauscht".
Ach wie geil kann diese Welt doch sein ohne DIN Normen. Und es funktioniert trotzdem alles. Auch wenn ich nun weis in welchem Teil der Welt der Begriff "Chaos" erfunden worden sein muss: Shanghai! :-)
Auch die Asiaten werden von den Schweden gestraft. Die Qualität ist wohl die selbe aber die Preise verhältnismässig teurer als in Europäischen Ländern.
Dieses Foto entstand aus dem Taxi auf dem Weg zum Shanghai Office Arbeitsplatz

Samstag, 25. November 2006

Hotel Jin Shan - Shanghai/Jinshan




Nach meinem 2 stündigen Flug von HongKong nach Shanghai, konnte ich schon auf dem Weg in mein Hotel einige Eindrücke sammeln. Auch wenn Sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht positiv waren, kam ich ganz schön ins grübeln, wie ich in dieser Stadt mich nicht nur zurechtfinden soll, sondern auch noch koordinierende Arbeiten übernehmen soll.....

Wenigstens war ich in höchsten Maße erstaunt als ich mein Hotelzimmer....HALT: HotelSUITE betrat. Der Ausblick hat mein Blut zwar nicht an falsche Stellen gepumpt, aber ich sah eine Driving Range....YES..... Schon merkwürdig das in dem Land/Stadt (Shanghai und Hong Kong) die Sportart die den meisten Platz benötigt an zunehmenden Interesse gewinnt. Naja... das ist eben chinesisch.
Neben 2 Fernsehern und 2 Klimaanlagen und einem sauberen Bad mit Badewanne hatte ich auch ein richtiges Bett mit richtiger Zudecke (nicht nur diese französchen Oma-Baumwolldecken). Nachdem ich mein Hotelguide studiert habe und feststellte das neben Driving Range ein Massagesalon, Swimmingpool,Restaurant mit Bar, Shop und Disco auch eine nicht vorhandene Bowlingbahn existierte, kam die Beruhigung das ich es hier nicht aushalten MUSS, sondern kann! Ob da ein Fehler in der Matrix entstanden ist als meine Kollegen das Hotel gebucht haben, oder wollte man mich milde stimmen auf die bevorstehenden Herausforderungen? Dies waren und einiges andere waren so meine Gedanken als ich meinen ersten Schönheitsschlaf nahm.

Bild unten: Die Hotellobby mit Rezeption und Eingang

Samstag, 18. November 2006

Flug Berlin-Instanbul-Hong Kong + Hong Kong Arrival

Gegen 16Uhr ging mein Flug in Berlin-Tegel nach Istanbul los. Mich wunderte es natürlich kaum das dieser Flug gut ausgebucht ist. Aber mich stimmte es schon traurig zu wissen, das 110% der mitreisenden Türken auch wieder zurück kommen werden nach Deutschland. Jeder 2. in der Schlange des Check-Ins war für mich schon ein potentieller Attentäter. Geschäftmänner in Armanianzügen werden gefilzt bis zum umfallen. Ein langbärtiger, mit Opium zugeballerter Muslime mit Stahlgürtel kommt natürlich ungeschoren durch den Sicherheitscheck. Apopos Sicherheitscheck: Welche zugedröhnten Dorfbullen haben da wieder mitgewirkt bei der Entscheidung Laptops auszupacken, Gürtel abzulegen, nur ein Feuerzeug pro Person im Handgepäck und gefährliche Wasserflaschen nicht mit zu nehmen. Besitzer von Nagelscheren gellten eh schon als potentielle Al-Kaida Schläflinge. Auch Kugelschreiber sind ja eigentlich nicht erlaubt. Das ich aber 5 stichfeste METALLkugelschreiber im Handgepäck offensichtlich dabei habe, mein Portmonaie an einer 23cm METALLkette hängt, mein Laptopladekabel lang genug ist um Pilot und Copilot in unsittlicher Position aneinander zu fesseln und auch die Trageschlaufe (Würgeschlaufe) meiner Laptoptasche äusserst stabil ist stört kaum einen. Nur der "Grossflughafen" Cork, Irland hat sich nach dem 7. und letzten Rückflug an meiner Portmonaiekette aufgegeilt, die ich vor Ort entsorgen musste. Ich mein welcher Al-Kaida Terrorist hat seit der Erfindung der Flugzeuge eine Maschine mit den Worten entführt: "Aaaachtung, diese Maschine ist absofort unter meinem Kommando! Keiner rührt sich oder ich werde den Piloten mit dieser Wasserflasche ersaufen, nachdem ich dem Copiloten mit dieser Nagelschere die Fingernägel soooo kurz geschnitten habe, das er verblutet" ?????

Ich glaub es existieren genug Schläfer auf den sooooo sicheren Vorfeldern unserer Flugfelder das unsere fleißigen Bundespolizisten lieber die Augen auf den warmen Döner richten, anstatt mal kurz darüber nachzudenken, wie viel einfacher die Terroristen wesentlich gefährlichere Gegenstände an Board bringen, als eine Nagelschäre oder statt 200ml Haarschampoo 250ml. Nun sind unsere Bullen schon gekleidet wie Förster, dann sollte man sie auch lieber sinnvoll dazu einsätzen Schädlinge im Wald zu fangen. Allerdings ist die Uniformfarbe schon clever gewählt, so kann man sie bei Ihrer Hauptbeschäftigung als Verkehrsblitzer schwerer erkennen wenn sie im Graben lauern mit der Laserpistole in der Hand....suuupa ausbildung habt ihr Jungs...echt -> An dieser Stelle: freundliche Grüße an unseren Polizeipräsidenten und seine Förster. ;-)

Egal, diese und andere Gedanken beschäftigen einen halt während man darauf wartet das 100 Türken ihre Döner und Perserteppiche aufgegeben haben. Ich musste mir zwar den "kleinen Würg" des öfteren verkneifen bei dem Gedanken 4h mit 100 Türken in einer 30m langen Maschine eingesperrt zu sein, aber viel schlimmer als beim Dönermann um die Ecke war der Geruch dann doch nicht in dem Flugzeug. Jedenfalls war der Service bei Türkish Airlines sehr angenehm und sollte hier auch positiv erwähnt werden! Nachdem ich nun in Istanbul (ja, ich meine die Stadt in der Türkei, nicht Berlin-Wedding) angekommen war, hatte ich nun wundervolle 3h aufenthalt in der Stadt/Flughafen in der ich nie sein wollte. Also ab, an die Flughafenbar, an der auch geraucht werden darf. Das ich dort nun mit einem gelangweilten Gesicht rumsaß und aus Gewohnheit bei so vielen Türken meine Laptoptasche fest an mich klammerte, schien einen reisenden türkischen Geschäftsmann nicht zu stören, der sich neben mich setzte, ein freundliches und langweiliges Gespräch auf englisch anfing und mir unaufgefordert auf seinem Laptop alle Bilder seiner letzten Reisen zeigte. Aber ich war trotzdem angenehm überrascht, das dieses Volk mehr Vokabeln kann, als "Gib' Dein Geld", "Gib' Zigarette" oder "was guckst Du".


Genervt vom türkischen Check-In, der diesmal auch verlangte das ich meinen Laptop hochfahre (musste ich nichtmal in Schiphol oder Heathrow), bestieg ich die Maschine. Zum Glück hatte mir die Dame am Berliner Flughafen für diesen Flug den Fensterplatz am Notausgang (mehr Platz für meine schönen Beine) für diesen Flug reserviert. Aber es wäre ja auch zu schön gewesen....da sitzt doch so ein .... auf meinem Platz. Nach fünfmaligen checken meiner Boardkarte, bemerkte er das ich derjenige bin, dessen Platz er eingenommen hat und fragte mich freundlich ob wir nicht tauschen könnten. Offensichtlich saß sein Dönerkumpel neben ihm. Da ich ja kein Spielverderber sein wollte und nicht 11h lang ein beleidigendes aggressives Gesicht neben mir haben wollte, setzte ich mich also auf den Platz gleich gegenüber des schmalen Ganges. Es dauerte keine 5 Sekunden bis ich bemerkte das auch der gut gefütterte Typ zu meiner linken zu dem zweier Gespann zu meiner rechten gehörte. Klasse, das es ihn nicht störte das ich dazwischen saß während er doch armefuchtelnder Weise weiterhin mit seinen Kollegen -den ganzen Flug- weiterquatschte. Ich war auch beruhigt das es ihn nicht störte das ich schlafe während er mit seinen 1m entfernten Kollegen in einer Lautstärke sprach, das man kein Telefon benötigt um von Istanbul nach Berlin zu kommunizieren. 1min 23sek nachBetreten der Maschine wäre ich schon wieder bereit für die Landung gewesen. Ob ich beim Rückflug angeben kann, nicht neben Kanacken zu sitzen....was heist nur Kanacke auf englisch? Wenigstens waren die Stewardessen lecker und das Essen ansehnlich...ach ne andersrum. 11,5h später war ich dann endlich in Hong Kong angekommen......WOW...Ich bin in Hong Kong....I'm in Hong Kong....wow.....wie gaaaaeil. Ich lief also den anderen Passagieren brav hinterher. Ich wunderte mich zwar das ich erstmal ne Runde U-Bahn fahren musste um zur Gepäckausgabe zu gelangen, ABER...ICH BIN IN HONG KONG.....hier ist alles etwas grösser (nur eines ist in China kleiner....ratet mal was...Lösung kommt später im Blog). Die Einreise verlief langsam aber problemlos. Gegenüber des Ausganges war auch gleich der Schalter für die Shuttlebusse. Mein IBIS Hotel war bekannt und ich bekam ohne probleme mein Hin-und Rückticket. Ein bissl blöd kam ich mir zwar mit diesem Aufkleber auf meinem Pullover schon vor, aber wenn ich die Dame des Schalters damit glücklich mache....was steht da nur drauf????? Anhand dieses Aufklebers bin ich wie ein Gepäckstück in der Wartehalle der Shuttlebusse identifiziert worden und man ordnete mich dem richtigen Bus zu. Boooaaa ist das angenehm warm hier....cool. Ich saß im Buss auf dem Weg zu meinem Hotel und hatte echt Probleme zu realisieren das ich da bin wo ich immer schonmal hin wollte....ICH BIN IN HONG KONG........ Die fahrt dauerte gute 45min bis zu meinem Hotel. Der Bus hielt auf der Strasse und beim aussteigen auf die Fahrbahn hätte ich doch beinahe Bekanntschaft mit einem Auto geschlossen....
Mein Hotelzimmer war im 19. Stock mit Aussicht auf den Hafen und Tsim Sha Tsui (Bild rechts). Für diesen Ausblick würden eine Menge Chinesen töten...das war mir bewusst. Nur das Zimmer war gerade gross genug um meinen Koffer abzustellen und für das Bett. EGAL, denn....ICH BIN IN HONG KONG!!!!! Ich saß völlig fertig von der Reise und leicht überfordert mit dieser Stadt den ganzen Abend am Schreibtisch vorm Fenster (Bild links) und starrte auf diese Stadt..WOW...ICH BIN IN HONG KONG!!! Eigentlich wollte ich mir wenigstens angucken, wie ich am nächsten Tag zur Arbeit komme und wo mein Büro überhaupt ist, aber ich war nicht bereit das Hotelzimmer zu verlassen....WOW...sowas kannte ich noch gar nicht (das Gefühl - die Stadt)....