Sonntag, 10. Dezember 2006

Boiling Club - Nightlife die II. und IIII.

Nachdem wir nun den Oriental Pearl TV Tower ausgiebig besichtigt haben und uns dann zum Abend mit unserer asiatischen Kollegin Queenie getroffen haben um wiederienmal ein ausgiebiges Festmahl zu uns zu nehmen, führte uns unser Weg schnurgerade zum dritten mal in unseren Boiling Club. Selten hat mich (und Robby) ein Club in so kurzer Zeit so oft gesehen. Schon bei unserem ersten Club Besuch in Shanghai berichtete ich das Robby und meinereiner ja eigentlich Tanzmuffel sind. Aber mittlerweile sind wir zu Hobby Travoltas aufgestiegen und die Musik und Antmosphäre in den Club lässt uns nicht ruhig sitzen. Beim ersten mal wo wir auf der Flucht aus dem vorherigen auch recht interessanten Club waren (ich berichtete in dem Thread "Shanghai Clubszene bereits) waren wir trotz des recht leeren Clubs von der Musik und dem DJ sehr angetan.

Beim 2. Besuch im Boiling Club waren wir schlichtweg fasziniert von dem gefüllten Club und deren Gästen. Kaum stand unsere erste Bestellung auf dem Tisch, da wurden meine Augen geblendet. Nicht von dem vielen Scheinwerfern oder der faszinierenden Leuchtwand, sondern, wie sollte es anders sein, von einer süßen kleinen Asiatin. Ich mein, es gibt eine Menge hübscher Frauen in Shanghai. Die Konzentration dieser Augenweiden nimmt in einem Szene Club allerdings exponential zu. Aber eine stach heraus wie ein Albino Afrikaner. Nach einem ersten gegenseitigen neugierigen und schüchternen Blickkontakt passierte zunächst nichts weiter. So wie man es auch von deutschen Frauen gewohnt ist. Meinereiner wollte sich auch nicht wirklich zu der Lady mit den zwei männlichen Begleitern gesellen.....jedenfalls nicht vor dem 3. oder 4. Long Island Icetea. Aber auch hier helfen Zigaretten die anfängliche Nervosität zu überspielen. Einer ihrer Begleiter bemerkte meine "teuren" 1,60€ Marlboros (normale chinesische Zigaretten liegen unter 1€). Auch er schien neugierig auf uns zu sein und began einen ersten Kontaktversuch durch Zigarettentausch ohne grössere weitere Kommunikation (die bei der Lautstärke eh nicht effektiv gewesen wäre). Zwei Long Island Iceteas später war ich mir immer noch nicht über meine Vorgehensweise im klaren. Aber Gott sei dank, sind die Frauen hier emanzipierter als unsere Hausmütterchen in Europa. Sie stolzierte auf mich zu......Himmel was will sie nur? Will Sie mir sagen ich solle woanders hingucken, sonst kommen die Bodyguards? ...help....steht denn nicht deutlich auf meiner Stirn und in meinen Augen, das ich feige bin (Frauen gegenüber)? Aber mein Ausländischer Look machte sie so neugierig, das sie wissen musste woher ich denn komme. Gott sei dank wissen Ausländer NOCH nicht wie dämlich Deutschland ist und man hat mit einem "GERMANY" noch einen guten Ruf. Da saß sie nun neben mir und ich bekam heraus das Sie aus Hong Kong ist!....Himmel noch mal.....soll ich Dich nun gleich heiraten oder reden wir noch kurz übers Wetter? I LOVE HONG KONG! Mit meiner einwöchigen Reise 3 Wochen zuvor in dies Stadt konnte ich nun etwas mitreden und "She was impressed"....YES..... Nach kurzen Smalltalk und kurzem EMailaustausch (da wusste ich noch nicht wie freigibig hier Fauen mit Ihrer Handy Nummer sein können) verschwand sie dann auch wieder zu Ihren Gesellschaftern. Fuck...wie gehts nun weiter? ...Keine Ahnung.....aber ich werd mal meinen Kumpel Jim Beam um Rat fragen. Der gab mir dann den nötigen hieb um mich dem rhytmisch zuckenden Mädel unaufällig zu nähern, dabei ihre besoffenen Kollegen nicht aus dem Koma zu reissen und sie auf die Tanzfläche zu schleifen. JAAAWOHL....ich der eine Tanzfläche im Club bis jetzt als weissen Fleck auf der Clublandkarte betrachtet hat, war nun im Schlepptau mit einer Hong Kong Queen dahin unterwegs. Gut das zitternde Knie schon den ersten Anfang zum Rythmischen Bewegen sind.
Wow...ich werde diese wundervollen Augen in dem kurz flackernden Flashlight wohl nie wieder von meiner Netzhaut bekommen. Ich glaub ich werd' da wohl nochmal nach Hong Kong fliegen müssen......

Ein mit Feuer jonglierende Barkeeper hat eine sehr gute Show an der Bar hingelegt und die Stimmung zum "KOCHEN" (=BOILING) gebracht. Mit brennenden Flaschen jonglieren, Flammenspucken und dabei gezielt ausgegossenen Alkohol auf der Theke in Flammen aufgehen zu lassen um einen einzelenen Drink anzuzünden, sieht nicht nur klasse aus, sondern bringt echte Clubatmosphäre. Ich glaube in Deutschland wäre dies aufgrund 1000-seitiger Barkeeper-Drink-Ausgabe-DIN-Normen nicht realisierbar. Abzusehen von den bibelartigen Brandschutzauflagen Vorschriften. Das halb nackte GoGos sich in 1001 Nacht Kostümen dabei auf der Bar und auf der GoGo Bühne räkelten, war dabei fast schon nebensächlich. Ebenso haben wir eine 15m lange und 3m hohe Leuchtwand, bestehend aus mehreren Leuchtquadern noch nie gesehen. Diese Wand hat phänomenale Leuchtmuster und ist auch in der Lage, Laufschriften in überdimensionaler Form darzustellen....genial....und warum kommen unsere Clubszene Könige nicht auf soclh einfache Ideen? Liegt das am zugekoksten Hirn unserer Nachtclubbesitzer?

Mich würde mal interessieren welche Forscher an der TV-Dokumentation beteiligt waren, die uns doofen Europäern verklickern wollten, das den Asiaten ein Gen Fehlt um den Alkohol abzubauen und sie dadurch leichter alkoholisert werden. Die Frauen hier picheln mehr als ein geübter Alkoholiker zu Spitzenzeiten in Deutschland. Was die wegkippen, wäre ein Traum für jeden Deutschen Clubbesitzer. Und das Beste, die werden dabei nicht aggressiv und pöbelnd, sondern einfach nur noch lustiger und Partymachender bis sie dann einfach am Tisch einschlafen. Glaubt mir, ich habe selten so viele Menschen so gut gelaunt gesehen und alle mit dem Ziel Party zu machen. Wenn ich mich da an meine 90grad Mitarbeiter und Gast Zeit erinner, dann kommt mir dieser Berliner "VIP" Club im Vergleich vor, wie eine Damenrunde im Altersheim beim Skatspielen die dabei nen Fläschen Schnaps zu fünft "verballern". Egal wo man hin guckt in diesem Club, so sieht man mit fortgeschrittener Stunde immer mehr sehr angeheiterte Chinesen die immer unrythmischer, aber umso freier Tanzen und kleine Asiatinnen die mit Ihrer Freundin eine Tanzshow direkt am Tisch hinlegen, da würde nen Deutsches GoGo Girl beleidigt die Sachen packen und lieber auf dem Strich ihre Karriere weiter versuchen. HAAAAMER...soviel fun hatte ich noch nie in einem Club!
Wenn die Chinesen auch zu blöd sind um gerade aus zu laufen (drum' die flachen Gesichter), Party machen können sie wie kein anderes Volk! HUT AB! Dennoch läuft das auf einem Niveau ab, der jenseits von besoffen-agressiver Stimmung oder Ich-brech-ins-Glas-und-bestell-noch-einen abläuft.

Das man hier auch einfach nur netten Blickkontakt zu Mädels aufbauen kann, Ihnen ein Lächeln schenkt und ein freundliches "Hello" erwiedert bekommt, fasziniert mich min. genauso. Auf welchem Gen liegt diese vorurteilsfreie Freundlichkeit nur? Ich würde dieses gerne extrahieren und unseren Frauen zusammen mit der Pille verabreichen. Ich mein die Chinesen haben sicherlich noch eine Menge zu lernen um im internationalen Kontext wirksam mitzureden. Was aber die Freundlichkeit,Höflichkeit und Vorurteilsfreie Offenheit angeht, so sind die uns Europäern min. ein Jahrtausend vorraus. Äusserlichkeiten sind hier zweitrangig und sind als nutzlose Oberflächlichkeiten bereits erkannt. Dafür gibt es ein *REEEEESPEKT* von mir!


Der 3. Besuch fand nun nach unserer Oriental Pearl Tower Besichtigung mit anschliessendem Blind-Date mit Queenie statt. Dieses Blind Date war auch neu: Wir wussten mit wem wir uns treffen -nämlich mit Queenie, aber nicht WO wir uns treffen. Klingt komisch,ist aber so! Wir setzten uns ins Taxi, gaben das Handy dem Taxifahrer mit Queenie am anderen Ende, die dem Kerle dann erklärte wo er uns abzuliefern hat.Da wir uns mit dem Taxi eigenständig nur zu Orten bewegen können wo wir eine Visitenkarte oder Take-me-back-Karte haben, ist so ein treffen mal eben mitten in der Stadt an einem neuen Ort nicht so ganz leicht für uns nicht-hyroglyphend-sprechende-Europäer.
Nach unserem Essen, nahmen wir Queenie bei der Hand und zeigten Ihr unseren Lieblingsaufenthaltsort den Boiling Club. Da der Kunde an der Seite ist, mussten wir uns nun etwas mehr beherrschen. Aber selbst Queenie schien diesen Club interessant zu finden, obwohl es uns klar war, das es nicht die Art Musik sein würde, die auf Ihrem IPod zu finden wäre.

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